Per Frachtschiff zu den Inseln am Ende der Welt
Wer eine Kreuzfahrt macht, der geht meist an Bord eines luxuriös anmutenden Schiffes mit allerlei Komfort und entdeckt auf angenehme Weise fremde Welten. Wenn Sie es eine Spur ungezwungener, um nicht zu sagen, abenteuerlicher möchten, sollten Sie eine Reise auf einem Frachtschiff zu den Marquesas Inseln in der Südsee unternehmen.
Insgesamt sind es zehn Inseln, die allesamt Gipfel einer unterirdischen Gebirgskette aus vulkanischen Resten sind. Aufragend aus dem pazifischen Ozean ergeben sie exotische Punkte mit wildem Dschungel und viel eigentümlicher Flora und Fauna, die dennoch sehenswert sind. Die Inseln sind komplett anders als typische Südseeinseln, denn hier gibt es keine flachen Atolle und langen Sandstrände, dafür steile Berge und vulkanische Überreste. Die einst größte Stadt, Kamuihei, beheimatete an die 10.000 Einwohner, bevor sie von den Europäern entdeckt wurde. Insgesamt lebt diese Anzahl Menschen heute auf den insgesamt sechs bewohnten Inseln. Die Insel Nuku Hiva ist meist die erste Station, die das Frachtschiff anfährt. Die Inselbewohner sind von dieser Versorgung abhängig, doch entwickelt sich auch der Tourismus als wesentlicher Wirtschaftsfaktor.
Von der Nuku Hiva geht es auf die Nachbarinsel Ua Pou, was übersetzt so viel wie „Zackige Insel“ bedeutet. Und beim ersten Anblick werden Sie auch wissen, woher der Name kommt. Denn steil in den Himmel aufragende Berge prägen das Bild ebenso wie die sogenannte Jugfrauenbucht, die von den Einheimischen ihren Namen bekam. Viele bezeichnen diese Insel der Marquesa Gruppe als die schönste und sehenswerteste. Wenn Sie lieber auf Bekanntheit setzen, sollten Sie zur Insel Hiva Oa weiter fahren. Sie ist untrennbar mit dem Namen Paul Gaugin verbunden, der hier von 1901 bis zu seinem Tod im Jahre 1903 lebte. In Atuona, das ist der größte Ort auf der Insel, gibt es ein sehenswertes Museum, das einige Kopien der bedeutendsten Werke von Gaugin zeigt ebenso wie einen Nachbau seines Hauses.